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Der nächste Titel
In der Rennsaison 2019 wird Kelvin van der Linde, Jahrgang 1996, zum zweiten Mal nach 2014 Champion im ADAC GT Masters. Zusammen mit dem Schweizer Patric Niederhauser, mit dem er sich am Lenkrad des Audi R8 LMS abgewechselt hat. Ein weiterer großer Erfolg des Audi Sport-Piloten aus Südafrika: Platz eins in der Intercontinental GT Challenge (IGTC) bei den 10 Stunden von Suzuka 2019 und damit erster internationaler Sieg von Audi Sport in Japan. Den schafft Kelvin van der Linde im Audi R8 LMS GT3 gemeinsam mit den beiden Audi Sport-Piloten Dries Vanthoor und Frédéric Vervisch aus Belgien.
Das abschließende Highlight der Rennsaison 2019 ist für Kelvin van der Linde das IGTC-Finale in Kyalami. Erstmals nach 37 Jahren wird in Südafrika wieder ein 9-Stunden-Rennen für Sportwagen ausgetragen. Und er fährt dort zum ersten Mal als Audi Sport-Fahrer vor den Augen seiner Landsleute. Dazu noch in einem Audi R8 LMS, der zu Ehren des Gastgeberlandes im „Zebra-Design“ gestaltet ist. „Ich hatte nie damit gerechnet, als Pilot einer internationalen Serie einmal ein Heimrennen fahren zu können. Und es ist echt cool, an einem Rennwochenende wieder mal zu Hause im eigenen Bett aufzuwachen“, sagt er. Nach neun turbulenten Rennstunden, nach Führung, Reifenschaden, Boxenstopphektik und Durchfahrtstrafe, werden van der Linde und seine Audi Sport-Fahrerkollegen Vanthoor und Vervisch, die zwei anderen „fliegenden Vs“, allerdings leider nur Elfte.

Entschleunigen in Südafrika

In der Wildnis: Kelvin van der Linde auf einer Safaritour nahe Johannesburg
Wie jedes Jahr verbringt Kelvin van der Linde den Großteil des Dezembers und den Jahresanfang in seiner Heimat Südafrika. In der Provinz Gauteng in der Gemeinde Dainfern, gelegen am Jukskei River zwischen den Großstädten Johannesburg und Pretoria. In direkter Nachbarschaft einer Golfanlage ist er aufgewachsen. Dort ist er zusammen mit Bruder Sheldon Tag für Tag zur Schule gefahren und saß dabei meist selbst am Steuer des familieneigenen Golfcarts. Seine Eltern und Großeltern leben heute noch da.

Faszinierendes Lebewesen: Kelvin van der Linde auf Tuchfühlung mit einem Geparden
„Die Natur, die wir in Südafrika haben, bietet viele Möglichkeiten zum Entspannen von dem Vollgas-Leben, das ich während der Rennsaison in Europa führe“, merkt er an. „Deshalb ist die Zeit, die ich dort über den Jahreswechsel verbringe, für mich so wichtig. In der Natur, bei einer Safari zu wilden Tieren zum Beispiel oder beim Relaxen mit meiner Familie und meinen Freunden kann ich am besten entspannen. Für mich gibt es keine besseren Ferien, als heim nach Südafrika zu kommen.“

Grillmeister: Kelvin van der Linde bereitet mit seiner Familie das „Braai“ (Barbecue) zu
Komplett abschalten, das tut Kelvin van der Linde eigentlich nur bei seinen Winterferien im südafrikanischen Sommer. Wie bei einer Tour durch einen Wildpark nahe Johannesburg. Wo Kelvin van der Linde auf der vergitterten Ladefläche eines Minitrucks besonders von den vorwitzigen Löwen beeindruckt ist und später im Basiscamp eine gezähmte Gepardin streichelt. „Während der Saison, die schon Mitte Januar mit meinen ersten Einsätzen für Audi Sport customer racing losgeht, bin ich 24 Stunden am Tag und sieben Tage lang Rennfahrer“, betont er. „Da hast du keine Zeit komplett abzuschalten. Der Wettbewerb im GT-Rennsport ist heute so eng und hart, da musst du dich absolut voll reinhängen. Ansonsten kannst du deinem Job als Rennfahrer nicht dauerhaft auf dem höchstmöglichen Level machen und darin erfolgreich sein,“ ergänzt der Audi Sport-Pilot.

Erfolgreiche Rennfahrer-Familie
Das Rennfahren wurde Kelvin van der Linde, genauso wie seinem drei Jahre jüngeren Bruder Sheldon, in die Wiege gelegt: Großvater Hennie van der Linde war einer der erfolgreichsten Tourenwagen-Piloten Südafrikas, gewann fünf nationale Meistertitel und 57 Rennen in Folge. Vater Shaun wurde Südafrika-Meister im Touren- und Formelwagen. Dessen Bruder Etienne, Kelvins und Sheldons Onkel, schaffte sogar den Sprung in die deutsche Formel-3-Meisterschaft und in die europäische Formel 3000.
„Von klein auf war es für mich einerseits normal und trotzdem immer etwas Besonderes, an einer Rennstrecke zu sein“, erinnert sich Kelvin van der Linde. „Ich saß in den Rennautos meines Vaters und drehte am Lenkrad. Und wenn ich drüberschauen wollte, musste ich mich auf den Sitz stellen.“ Sobald er laufen kann, locken in der elterlichen Werkstatt die Düfte von Motoröl und Bremsenstaub, später die Videos mit Daddy Shauns Rennen, die Racing Games am Computer und schließlich Wochenende für Wochenende das Training und die Rennen im Go-Kart. All das ist für ihn viel spannender als jedes Spielzeug oder Schulbuch, jede Party oder Tour mit Kumpels. „Ich mochte zwar auch das Tennisspielen, aber geträumt habe ich immer nur vom Motorsport.“ Für Kelvin van der Linde ist deshalb klar: „Rennfahrer zu werden und zu sein war für mich nie wirklich eine bewusste Entscheidung, sondern ist mein Schicksal.“

Viel Talent, viele Opfer

Schöne Erinnerungen: Shaun und Kelvin van der Linde auf der Kartstrecke Zwartkops
Als Achtjähriger steigt Kelvin van der Linde in den Kartsport ein. Wird dort – meist als Jüngster – auf Anhieb Sieger und Meister. Der Erste der dritten Van-der-Linde-Generation im Motorsport folgt von Anfang an konsequent dem wichtigsten Rat seines Vaters: „Gib immer dein Bestes!“ Mit 16 gewinnt Kelvin im südafrikanischen Volkswagen Polo Cup seinen ersten Titel im Tourenwagen. Dann wagt der talentierte Teenager den fast 8.500 Kilometer weiten Sprung von Südafrika nach Deutschland. „Der VW Scirocco R-Cup im Rahmenprogramm der DTM war für uns damals die sinnvollste Wahl“, sagt er. Alte Kontakte von Onkel Etienne nach Deutschland, vor allem aber die Unterstützung von Vater Shaun und Mutter Bernadine machen das gewagte Projekt möglich.

Boxengasse: Kelvin und Shaun van der Linde in Zwartkops
„Meine Eltern haben für mich und meinen jüngeren Bruder viele und große Opfer gebracht. Dafür bin ich sehr, sehr dankbar. Und wir sind sehr, sehr froh, dass es bei uns im Gegensatz zu vielen anderen Familien geklappt hat mit dem Motorsport“, bekräftigt Kelvin van der Linde. Sein Vater ergänzt: „Es war für uns alle schwierig, auch für die Jungs. Weil wir ständig auf Rennstrecken unterwegs waren, konnten sie viel anderes nicht erleben.“ Auch die Eltern kostet das Hobby ihrer Jungs viel Zeit mit Freunden und Freizeit. Doch der gemeinsame Fokus aufs Racing schweißt die Familie noch fester zusammen. Und deshalb zieht es die van der Lindes heute, wenn die Söhne Kelvin und Sheldon zur Winterzeit heimkommen, auch immer wieder zurück an vertraute Orte. Wie die Rennstrecke von Zwartkops in Pretoria, die neben dem weltbekannten Kurs von Kyalami die zweite große Motorsportstätte der Region ist. Da haben die beiden Söhne schon ihre ersten Kartrunden gedreht.

Neue Heimat Deutschland

Auf dem Podium: Kelvin van der Linde 2013 auf dem Weg zum Fahrertitel im Volkswagen Scirocco R-Cup
„Mein größtes Problem am Anfang war in Deutschland, dass ich noch kein Deutsch sprach“, erinnert sich Kelvin an das Jahr 2013. Auch im imposanten DTM-Fahrerlager, zu dem damals der Volkswagen Scirocco Cup gehörte, fühlt er sich anfangs fremd. Doch mit jedem seiner Siege, vor allem aber mit seinem überraschenden Titelgewinn wird der 17-jährige Youngster selbstsicherer. „Neben dem Racing ist Kelvin auch noch über zwanzig Mal zwischen Europa und Südafrika hin und her geflogen, um seinen Schulabschluss zu machen“, sagt Shaun van der Linde anerkennend. „Ich wollte nicht wie viele andere junge Rennfahrer die Schule einfach schmeißen“, merkt sein ältester Sohn an.

Neues Zuhause: Kelvin van der Linde bereit für die Reise mit einem Audi RS 4 Avant* zum nächsten Rennwochenende
Deutschland ist für Kelvin von der Linde inzwischen zum zweiten Zuhause geworden. Mit Bruder Sheldon wohnt er in einem Appartement in Kempten im Allgäu. Rennfahrerkollege und Landsmann Jordan Pepper ist inzwischen als Untermieter ebenfalls dort eingezogen. „Mittlerweile kenne ich in Deutschland eine Menge Leute, die für mich wie eine Familie sind“, verrät Kelvin. Heute spricht er Deutsch so fließend wie seine Muttersprache Afrikaans und Südafrikas weitere Amtssprache Englisch.
Audi RS 4 Avant: Kraftstoffverbrauch kombiniert*: 9,2 l/100kmCO₂-Emissionen kombiniert*: 211–210 g/km
Audi RS 4 Avant: Kraftstoffverbrauch kombiniert*: 9,2 l/100kmCO₂-Emissionen kombiniert*: 211–210 g/km
Aufstieg bei Audi

Champions 2014: René Rast und Kelvin van der Linde im ADAC GT Masters
Mit dem Titelgewinn beim Scirocco R-Cup 2013 und dem Preisgeld dafür in der Tasche steigt Kelvin van der Linde auf ins ADAC GT Masters. Zusammen mit René Rast, mittlerweile zweimaliger DTM-Champion, fährt er 2014 im Privatteam Prosperia C. Abt Racing. Teamchef ist dort Christian Abt, der ehemalige Touren- und Sportwagenpilot aus Kempten. Dem ist das neue Renntalent aus Südafrika längst positiv aufgefallen. Van der Linde und Rast harmonieren in einem der drei Audi R8 LMS von Christian Abt perfekt. Der Rookie aus Südafrika und der deutsche Routinier werden unerwartet Meister. „Ich habe René wohl an seinen eigenen Werdegang erinnert. Jedenfalls hat er mich von Anfang an total unterstützt, und er ist heute einer meiner besten Freunde“, unterstreicht Kelvin van der Linde.

Sieger des 24-Stunden-Rennens Nürburgring 2017: Connor De Phillippi, Christopher Mies, Kelvin van der Linde und Markus Winkelhock
Sein zweiter Titelgewinn in Folge überzeugt Audi Sport customer racing: Kelvin van der Linde wird ab 2015 in den Kreis der Audi Sport-Fahrer aufgenommen. Nach zwei intensiven Lehrjahren verbucht der inzwischen zwanzigjährige Südafrikaner im Frühjahr 2017 seinen nächsten großen Erfolg: „Als Schlussfahrer, bei schwierigsten Bedingungen im Regen den Sieg für Audi beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring zu holen bleibt ein absolut unvergessliches, ewig beeindruckendes Erlebnis.“

Champions 2019: Patric Niederhauser und Kelvin van der Linde im ADAC GT Masters
Ebenfalls unvergesslich ist die erste und bisher einzige gemeinsame Saison in derselben Rennkategorie mit Bruder Sheldon: 2018 wird das Van-der-Linde-Duo im Zeichen der Marke mit den Vier Ringen mit nur einem Punkt Rückstand Zweite des ADAC GT Masters. Für Kelvin van der Linde ist der zweite Titelgewinn beim ADAC GT Masters 2019 sein bisher größter Erfolg: „Diesmal war ich der routinierte Profi und konnte viel mehr Wissen und Erfahrung in das neue Team HCB-Rutronik einbringen und umsetzen. Bei meinem ersten ADAC-GT-Masters-Titel 2014 war ich ja bloß der Junior neben dem viel erfahreneren René Rast.“
„Ich strebe ständig nach Verbesserung und Perfektion“, bringt Kelvin van der Linde seine Arbeitseinstellung als Profirennfahrer auf den Punkt. Nach fünf Jahren gilt der Audi Sport-Pilot aus Johannesburg als einer der erfahrensten GT-Sportwagen-Piloten der Welt. Auch seine Ernährung, sein Körper- und Mentaltraining optimiert Kelvin van der Linde fortlaufend. Bestes Beispiel: Fix eingeplante Saunasitzungen, um seinen Organismus anpassungsfähiger zu machen für die oft extrem hohen Temperaturen im geschlossenen Cockpit des Audi R8 LMS.

Experte: Kelvin van der Lindes Sim-Racing-Cockpit in seinem Appartement in Kempten
Mehr zur Entspannung dient ihm hingegen das Sim-Racing, das virtuelle Rennfahren am Computer-Bildschirm. „Dabei kann ich am besten abschalten“, erklärt Kelvin. Nach einem Wochenende auf der Piste trifft er sich online mit befreundeten Kollegen – mit den Formel-1-Piloten Max Verstappen und Lando Norris sowie mit dem Sport- und Tourenwagen-Experten Nicky Catsburg. „Da haben wir alle das gleiche Equipment und die gleichen Chancen, aber im Vordergrund steht der Spaß, nicht der Wettbewerb“, so van der Linde. Der technikbegeisterte Audi Sport-Fahrer ist inzwischen sogar soweit, dass er an der Entwicklung von Sim-Racing-Programmen mitarbeitet.

Absoluter Multitasker

„Moderne Technologie und die neuen Medien interessieren mich auch sehr“, erzählt Kelvin van der Linde, „speziell das Fotografieren und die digitale Bildbearbeitung.“ Für das Mulitalent aus Johannesburg ist all das Zeitvertreib, keine zusätzliche Arbeit. Ebenso wie das Erlernen des Geschäftslebens. Weshalb Vater Shaun sich auch sicher ist: „Kelvin könnte in jedem Business, das ihn interessiert, einen tollen Job machen.“

Perfekter Botschafter: Kelvin van der Linde mit einem Audi R8 V10 plus* von Audi Südafrika
Wegen seiner weltweiten Erfolge im GT-Sportwagen ist Kelvin van der Linde längst auch ein beliebter Markenbotschafter für Audi Südafrika. „Autopräsentationen und Medienarbeit machen mir sehr viel Spaß und bedeuten ebenfalls viel Verantwortung“, sagt er. Sein Vorbild als moderner Botschafter der Automobilindustrie und des Motorsports ist kein Geringerer als der sechsmalige Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton.
Audi R8 Coupé V10 plus: Kraftstoffverbrauch kombiniert*: 13,4 l/100kmCO₂-Emissionen kombiniert*: 306 g/km
Audi R8 Coupé V10 plus: Kraftstoffverbrauch kombiniert*: 13,4 l/100kmCO₂-Emissionen kombiniert*: 306 g/km

12 Stunden von Bathurst: Den Klassiker in Australien möchte Kelvin van der Linde auch einmal gewinnen (hier im Foto bei seiner Bathurst-Teilnahme 2019)
Anerkannter Fahrercoach für Kunden von Audi Sport customer racing ist Kelvin van der Linde ebenfalls, wobei er einschränkt: „Ich bin nur bedingt ein guter Beifahrer.“ Da liegt ihm das Mitentwickeln von weiteren Optimierungen des TCR-Modells Audi RS 3 LMS und der GT4-Variante des Audi R8 LMS eindeutig mehr. Doch das Wichtigste bleiben für ihn neue Siege für Audi Sport customer racing: „Die 12 Stunden von Bathurst und die 24 Stunden von Daytona stehen dabei besonders weit oben auf meiner Liste.“
Kelvin van
der Linde



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